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Oschersleben (Bode) Kulturhistorisches Museum Kloster Hadmersleben

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Das Kloster Hadmersleben zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen an der Straße der Romanik. Mit seinem kulturhistorischen Museum Hadmersleben bietet die Stadt Oschersleben ihren Gästen eine einzigartige Möglichkeit, durch zehn verschiedene Kunststile zu reisen.

Eine Reise durch die Geschichte

Das nahezu komplett erhaltene Kloster Hadmersleben besteht aus einer aus der Romanik stammenden Unterkirche und einer aus frühgotischer Zeit herrührenden Saalkirche. Das Klostergebäude geht bis in das Mittelalter zurück. Hierzu gehört neben dem Englischen Landschaftspark noch der Gutshof dazu.

Der gesamte Gebäudekomplex des heutigen Museums Hadmersleben bietet einen eigenwilligen Reiz von Kunst. Dies beruht auf das Vorhandensein von insgesamt zehn verschiedenen Kunststilen, die von der Ottonik bis zur Moderne reichen.

In der Vergangenheit leben im Kloster Hadmersleben 78 Benediktinerinnen. 1160 wurde der Kapitelsaal errichtet. In dem sich im Mittelpunkt des Saals befindlichen Pfeiler sind zusammen mit der Jahreszahl 1505 im gotischen Schriftzug die Namen des Propstes Ludolf Nakke und der Äbtissin Saneta von Meynegodessen eingraviert. Sie beauftragten die Restauration des Kapitelsaals von Kloster Hadmersleben und ließen große Wandbilder schaffen.

Beeindruckend für Besucher des Museums Hadmersleben sind die seltenen Kantenrundstäbe, die ein Pfeiler im Saal aufweist. Diese haben ihre ursprüngliche Form der romanischen Kantensäulchen, die sich im gesamten europäischen Raum ausschließlich zwischen den Flüssen Elbe/Saale und Weser finden lässt.

Der Wirtschaftshof von Kloster Hadmersleben ist mit einem Ziergiebel ausgestattet, welcher die Inschrift „Erneuert und in Stein aufgeführt MDCCLI“ trägt. Auf Anweisung der einstigen Äbtissin Anna Margaretha Blume kam es zum Ersatz der mittelalterlichen Fachwerkaufbauten des

  • Parlatoriums
  • Refektoriums
  • Kapitelsaals

durch ein festes Obergeschoss. Bemerkenswert ist die übermäßige Stuckdecke im Empfangszimmer der Äbtissin aus dem Jahre 1693. In dieser Räumlichkeit können heute Besucher vom Museum Hadmersleben kalligraphisch einwandfreie Urkunden von den vier ottonischen Kaisern einsehen.

In einem prachtvollen Barockschrank mit Intarsien werden hervorragende Handarbeiten von Nonnen ausgestellt, die diese vor 300 Jahren fertigten. Darunter befinden sich Messgewänder aus Damast, Samt, Seidenbrokat und Seide.

Nach der erfolgten Säkularisierung des Klosters Hadmersleben im Jahre 1809 übernahm Ferdinand Heine, ein deutscher Getreidezüchter, 1885 das Klostergut. Hier entwickelte er einen auf der gesamten Welt anerkannten Zuchtbetrieb. Verschiedene Exponate aus jener Zeit erzählen ihre eigene Geschichte.

Als wahrer Kunstkenner ließ Heine Kloster Hadmersleben von dem renommierten Berliner Architekten Griesebach mit der Stilepoche des Historismus erweitern. So entstanden unter anderem

  • ein Treppenturm im Stil des Barock
  • eine Schmuckfassade
  • eine Loggia mit italienischen Renaissance-Stil
  • eine Mauer inklusive klassizistischer Bekrönungsvasen
  • zwei Erker

Im Jahre 1952 gründete sich das Institut für Getreideforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR. Dieses erhielt 1965 eine Panoramatapete von 60 m2 Größe. Auf dieser befand sich eine Darstellung des Freiheitskampfes der Griechen gegen die Türken vom Jahr 1827.

Zwischen 1981 und 1989 bildete sich im einstigen Dormitorium die Galerie moderner Maler mit sechs Gemälden der Tübke-Schüler Pötzsch und Emig, die Auskunft über die Geschichte von Kloster Hadmersleben geben.

Heutige Nutzung von Kloster Hadmersleben

In der heutigen Zeit ist das Kloster als Museum Hadmersleben bekannt. Neben dem Museum findet sich ein privates Gymnasium in den einstigen Klosterräumen. Den Wirtschaftshof füllen erneut unterschiedliche Gewerbe.

Im Museum Hadmersleben werden Führungen für die Gäste angeboten. Während ihres Rundgangs erfahren diese eine Vielzahl an wissenswerten Überlieferungen zur baulichen Ausstattung der Innenräume aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten.

Neben zahlreichen Ausstellungen erinnert das Museum Hadmersleben auch an den Hauslehrer Johann Joachim Winckelmann, der 1742/43 auf der Burg beschäftigt war. In einer Kunstausstellung, die 1989 eröffnet wurde, zeigt das Museum Höhepunkte aus der mehr als 1000-jährigen Geschichte von Kloster Hadmersleben.

Öffnungszeiten Museum Kloster Hadmersleben

Nach vorheriger Absprache und Anmeldung.

Die Klosterkirche ist getrennt vom Museum zu besichtigen. Bitte ggf. vorab die Öffnung klären.

Kontakt und Anschrift

Benediktinerinnenkloster / Kulturhistorisches Museum
Planstraße 37
39387 Oschersleben OT Hadmersleben
Tel.: 039408 – 213
E-Mail: stadtbibliothekhadmersleben@gmx.de

Tourist-Information Oschersleben
Hornhäuser Str. 5
39387 Oschersleben (Bode)
Tel.: 03949 – 912205
E-Mail: tourismus@oscherslebenbode.de
Web: www.oscherslebenbode.de

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