Wernigerode Wernigeröder Schloss

Eines der beliebtesten Ausflugsziele im Harz des Landes Sachsen-Anhalt ist das Schloss Wernigerode. Besucher des Schlosses erwarten zwei Museumsrundgänge durch mehr als 40 teilweise noch original eingerichtete Räumlichkeiten des deutschen Hochadels.

Einführung in die Geschichte von Schloss Wernigerode

Eigentlich war das Schloss eine mittelalterliche Höhenburg, die erstmalig zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Im Verlaufe ihrer Geschichte durchlebte sie zahlreiche Veränderungen. Ende des 15. Jahrhunderts erfuhr das heutige Schloss eine Erweiterung im spätgotischen Stil. Zwei Zeitzeugen sind die sich im Schlossinnenhof befindlichen Vorhangbogenfenster.

In der Zeit des 16. Jahrhunderts erlebte Schloss Wernigerode einen Umbau zur Renaissancefestung. Diesen können Besucher noch heute im Renaissance-Treppenturm nachvollziehen. Während des Dreißigjährigen Krieges kam die Burganlage zu schweren Schäden. Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode baute die Burgreste im 17. Jahrhundert im Stil des Barock zu einem malerischen Residenzschloss um.

Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode stieg rasend schnell politisch auf. Ab 1867 war er der erste Oberpräsident der preußischen Provinz Hannover. Im weiteren Verlauf übernahm er das Amt des deutschen Botschafters in Wien und Stellvertreters Bismarcks. Somit wurde Graf Otto Vizekanzler des Deutschen Reiches. In seiner Funktion als stellvertretender preußischer Ministerpräsident verantwortete er den großen Umbau von Schloss Wernigerode von 1862 bis 1885.

Seitens des Architekten Carl Frühling ist ein bemerkenswertes Schlossensemble geschaffen worden, in dessen Inneren ein hoher Detailreichtum herrscht. Innen wie außen ist der künstlerische Aspekt hervorragend erkennbar.

Mit seinen drei Park- und Gartenanlagen

• Tiergarten
• Lustgarten
• Terrassengärten

ist Schloss Wernigerode seit 1999 ein Bestandteil des Projekts Gartenträume Sachsen-Anhalt sowie ein national bedeutsames Kulturdenkmal. Bereits seit 1930 kann das Schloss teilweise öffentlich besucht werden.

Die fast 50 Räumlichkeiten im Inneren des Schlosses können Gäste in zwei Rundgängen besichtigen. Seit 1998 ist Schloss Wernigerode das erste deutsche Zentrum für Kunst und Kulturgeschichte im 19. Jahrhundert, was die Zeit zwischen 1803 bis 1918 betrifft.

Schlosskirche St. Pantaleon und Anna

Die Kirche von Schloss Wernigerode war den Schutzheiligen St. Pantaleon und Anna geweiht. Im Grunde war die Schlosskirche nur dem gräflichen Haushalt und dem Gesinde vorbehalten. Zur Gründung der Schlossgemeinde kam es von Seiten Graf Christian Ernst im Februar 1716. Sie hatte bis 1952 Bestand.

Um 1817 fanden letzte Bauarbeiten an der Schlosskirche statt. Eine Neueinrichtung fand anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Reformation statt. In diesem Zustand wurde die barocke Kirche 1870 abgerissen.

Die heutige Kirche von Schloss Wernigerode wurde während des letzten großen Umbaus errichtet. Sie ist als historische Hallenkirche inklusive eingezogenen Emporen mit Reduktionen erkennbar. Hohe Buntglasfenster zieren das Chorpolygon. Im Inneren der Schlosskirche finden Besucher einen neogotischen Altar sowie eine Kanzel aus französischem Kalkstein vor.

Heute findet die Schlosskirche Verwendung für Konzerte wie auch für Hochzeiten.

Hochzeiten auf Schloss Wernigerode

Was ist besser geeignet als eine Traumhochzeit auf Schloss Wernigerode? Erleben Sie Ihren schönsten Tag im Leben für eine stilvolle Hochzeit. In einer fürstlichen Atmosphäre können Brautpaare auf Schloss Wernigerode wahlweise standesamtlich oder kirchlich heiraten. Standesamtliche Trauungen sind im Rauchsalon des Schlosses möglich. Als besonderes Highlight besteht ferner die Möglichkeit für das Brautpaar, sich standesgemäß mit einer Kutsche zum Schloss Wernigerode fahren zu lassen.

Schloss Wernigerode als Filmkulisse

Nicht nur Besucher fühlen sich vom Schloss Wernigerode angezogen. Auch Fernsehen und Film verwenden das Schlossensemble gern als Kulisse. Zuletzt fanden auf dem Schloss die Dreharbeiten für den Film des Kinderbuchklassikers „Das kleine Gespenst“ des Schriftstellers Ottfried Preußler statt. Insgesamt wurden zwei Wochen auf Schloss Wernigerode gedreht. Insbesondere der Dachboden – als Zuhause des kleinen Gespenstes – war der beliebteste Drehort.

Die DVD und Blue-Ray zum Film vom Kleinen Gespenst, das liebend gerne einmal tagsüber wach sein und etwas erleben möchte, können interessierte Gäste im Schlossladen käuflich erwerben.

Schloss Café

Nach einem ausgiebigen Rundgang durch das Schloss lädt das Schloss Café zum Verweilen ein. In der einstigen Wäschekammer von Fürstin Anna zu Stolberg-Wernigerode lassen Besucher sich eine Auswahl an Kuchen und Gebäck zu einer guten Tasse Kaffee schmecken. Gäste, die lieber etwas Herzhaftes verzehren möchten, werden ebenfalls im Café fündig.

Museumsladen von Schloss Wernigerode

Der Museumsladen befindet sich im historischen Weinkeller von Schloss Wernigerode. An diesem nimmt der Rundgang durch das Schloss seinen Anfang sowie sein Ende. Der Museumsladen bietet für Gäste Souvenirs an das Schloss Wernigerode sowie zum Harz. Ergänzt wird das Angebot durch qualitativ hochwertige Deko-Artikel, Kinderbücher und originelle Schmuckstücke.

Öffnungszeiten Schloss Wernigerode

Kontakt und Anschrift

Schloß Wernigerode GmbH
Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts
Am Schloß 1
38855 Wernigerode
Tel. 03943 – 553030
E-Mail: zentrale@schloss-wernigerode.de
Web: www.schloss-wernigerode.de

Wernigerode Tourismus GmbH
Tourismusinformation-Wernigerode
Marktplatz 10
38855 Wernigerode
Tel. 03943 – 5537835
Fax 03943 – 5537899
E-Mail: info@wernigerode-tourismus.de
Web: www.wernigerode-tourismus.de