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Kaiserpfalz Kloster und Kaiserpfalz Memleben

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Memleben ist an der Unstrut gelegen. Das Kloster Memleben zählt zu einer der bekannten Stationen entlang der Straße der Romanik.

Bekannte Sehenswürdigkeit – das Kloster Memleben

Obwohl Memleben der Harzregion nicht mehr zugerechnet wird, steht das Kloster Memleben in einer engen historischen Verbindung mit dem Harz. Bedeutsam für die geschichtliche Entwicklung war das Gebiet unterhalb des Kyffhäusers und des Harzes, da die Ottonen hier eine Vielzahl von Pfalzen angelegt hatten, unter anderem auch die Kaiserpfalz Memleben. Der Ort ist gleichzeitig Sterbeort des König Heinrich I. sowie der von seinem Sohn Kaiser Otto I.

In unmittelbarer Nähe zur Anlage von Kloster Memleben finden Besucher der Ortschaft auch den Unstrut-Radweg im Naturpark. Das Museum Kloster und Kaiserpfalz ist ein ideales Ausflugsziel für Radler. Der Klosterladen lädt mit hausgemachtem Kuchen, einem köstlichen Saale-Unstrut-Wein sowie zahlreichen regionalen Produkten ein. Ein Besuch von Kloster Memleben direkt an der Straße der Romanik ist ein echtes Erlebnis für Jung und Alt.

Noch heute finden sich in Memleben atemberaubende Zeugnisse architektonischer Kunst des aus dem Mittelalter stammenden Klosters Memleben. Dank zahlreicher archäologischer Untersuchungen und unter Einbeziehung der noch vorhandenen, originalen Mauern gelang eine Rekonstruktion des Grundrisses der Monumentalkirche, stammend aus dem 10. Jahrhundert.

Historischer Einblick in das Kloster Memleben

Memleben geht zu Zeiten des 10. Jahrhundert als Sterbeort von König Heinrich I. und Kaiser Otto dem Großen in die Geschichte Europas ein. In Gedenken an seinen Vater stiftete Kaiser Otto II. gemeinsam mit seiner Gattin Theophanu ein Benediktinerkloster. Dies entwickelte sich relativ schnell zu einer bedeutsamen Reichsabtei. Kaiser Otto III., Sohn von Otto II., setzte später die Traditionen der Ottonen für die Pfalz und das Kloster Memleben fort. Seitens Otto III. wurden im Jahre 994 dem Abt Reginolt sowie den Mönchen das Münz-, Markt- und Zollrecht zugesprochen. Die Bestätigung der Besitztümer und Privilegien erfolgte 1002 durch Kaiser Heinrich II.

Originale Mauerfragmente der beiden Kirchenbauten – eine aus dem 10. Jahrhundert stammende Monumentalkirche sowie eine bedeutsame Ruine einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Klosterkirche – rufen Erinnerungen an die einstige Benediktinerabtei wach. Ein echter Geheimtipp ist jedoch die noch sehr gut erhalten gebliebene spätromanische Krypta. Diese übt eine besondere spirituelle Anziehungskraft auf die Besucher von Kloster Memleben aus.

Die einstige Kaiserpfalz Memleben

Von der einstigen Kaiserpfalz Memleben sind bisher keine Überreste gefunden worden. Eine genaue wissenschaftliche Klärung ihres Standortes ist bislang nicht möglich. Vermutlich handelte es sich hierbei um eine Anlage, die eine hohe Anzahl an Herrschern und deren Gefolge beherbergen konnte. In der Zeit von 936 bis 994 hielten sich nachweislich mehrere ottonische Herrscher in Memleben auf. Laut einer Urkunde Konrads II. von 1033 soll noch in salischer Zeit ein königlicher Hof in Memleben existiert haben.

Das so bezeichnete Kaisertor galt über einen langen Zeitraum der nachklösterlichen Zeit als das Eingangsportal der ehemaligen ottonischen Pfalzanlage. Zwischenzeitlich liegen Erkenntnisse vor, die belegen, dass es sich hierbei um den südlichen Eingang des Westquerhauses der Monumentalkirche handelt.

Reste der Monumentalkirche Memleben

Bislang konnten von der alten Kaiserpfalz Memleben keine baulichen Reste gefunden werden. Allerdings sind noch von der ersten Klosterkirche noch wesentliche Mauerteile erhalten:

  • ein großer Teil des südwestlichen Vierungspfeilers
  • die südliche Langhauswand
  • das südwestliche Querhaus

Bei der Monumentalkirche handelt es sich um eine Doppelchoranlage von unermesslichen Ausmaßen mit einer Breite von 39,5 Metern und einer Länge von 82 Metern, vergleichbar mit dem Kölner und dem Magdeburger Dom zur damaligen Zeit.

Klosteranlage Memleben

Nachweislich ist Ende des 12. Jahrhundert mit der Errichtung einer weiteren Klosteranlage begonnen worden. Hervorhebenswert von diesem Bau ist die Krypta spätromanischen Ursprungs, die als einziger Raum des Klosters Memleben im Originalzustand erhalten geblieben ist. Charakteristisch für die Klosteranlage sind die frühgotischen Mittelschiffsarkaden der Kirche. Besucher können auf den Pfeilern des Langhauses lebensgroße Schattenbilder erkennen.

Krypta des Klosters Memleben

Ein echter Blickfang ist die Ruine der zweiten Klosterkirche, stammend aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Diese sowie der angrenzende Klostergarten laden zum Verweilen ein. Insbesondere die sehr gut erhaltene Krypta spätromanischen Ursprungs zieht Besucher in ihren Bann. Im Rahmen einer Veranstaltung unter der Bezeichnung „Belebtes Kloster“ laden Psalmen singende Benediktinermönche von Zeit zu Zeit Gäste zu ihren Stundengebeten in der Krypta ein.

Heutige Nutzung von Kloster Memleben

In der Gegenwart wird das Kloster Memleben als Museum genutzt. Das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben bietet seinen Gästen unterschiedliche Dauerausstellungen, Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote an:

Alltag im Benediktinerkloster Memleben

Im Ausstellungsbereich werden das alltägliche Leben der Mönche sowie der Tagesablauf im Benediktinerkloster Memleben dargestellt. Beten und Arbeiten waren die Grundsätze in der damaligen Zeit.

Baugeschichte des Klosterbezirkes

In der Dauerausstellung zur Baugeschichte werden auf anschauliche Weise die unterschiedlichen Bauphasen des Klosters Memleben vermittelt.

Kaiserpfalz Reichskloster Propstei  Memleben – Sterbeort Kaiser Ottos des Großen

In dieser geschichtsträchtigen Ausstellung zum Sterbeort Kaiser Otto des Großen wird die Bedeutsamkeit des ottonischen Herrschergeschlechts für den Ort und das Kloster Memleben zu Zeiten des 10. Jahrhunderts beleuchtet.

Neuer Klostergarten

Der Klostergarten ist nach Vorbildern des Mittelalters angelegt worden. Er spiegelt anhand der Vielzahl von ausgesuchten Pflanzen und Hochbeeten die Gartenkultur aus dem 10. Jahrhundert wider.

Skriptorium – Buchherstellung in ottonischer Zeit

Ein Skriptorium gilt als essentieller Bestand eines aus dem Mittelalter stammenden Klosters. Dieses finden Besucher vom Kloster Memleben im nördlichen Kreuzgang. In der Ausstellung erfahren sie alles um die Buchherstellung der ottonischen Zeit.

Wenn der Kaiser stirbt – Der Herrschertod in Mittelalter

Gerade an Memleben lässt es sich hervorragend erläutern, welchen Stellenwert die Ottonen in der Welt des Mittelalters innehatten. Mit der Dauerausstellung „Wenn der Kaiser stirbt“ werden zahlreiche Antworten auf brennende Fragen gegeben, die sich so mancher rund um die Seele stellt. Schon immer interessiert es den Menschen, welchen Weg die Seele nach dem Tod des Menschen nimmt. In dieser Ausstellung erfahren Besucher mehr zu dieser Problematik. Anhand einer Vielzahl praktischer Stationen werden Gäste zum Nachdenken und Mitmachen animiert.

Programm „Lebendiges Kloster“

Ein Programm namens „Lebendiges Kloster“ vermittelt Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die Baugeschichte des Kloster Memleben und den Alltag der Benediktinermönche. Das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben verfolgt hiermit die Absicht, über das gegenwärtige Mönchtum zu informieren sowie die Spiritualität Memlebens zu unterstreichen. Die authentische Basis hierfür liefert die enge Zusammenarbeit mit den Mönchen aus der Abtei Münsterschwarzach. Verschiedene Veranstaltungen kultureller wie auch museumspädagogischer Art und Führungen sorgen für eine Belebung des einstigen Benediktinerklosters.

Öffnungszeiten Kloster Memleben

Monat Tag Öffnungszeit
01. November – 14. März Montag bis Sonntag 10:00 – 16:00 Uhr
nur die Außenanlage ist geöffnet
15. März – 31. Oktober Montag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr
Außenanlage und Museumsbereiche

Kontakt und Anschrift

Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Thomas-Müntzer-Straße 48
06642 Kaiserpfalz OT Memleben
Tel.: 034672 – 60274
E-Mail: info@kloster-memleben.de
Web: www.kloster-memleben.de

Tourist-Information Naumburg
Markt 6
06618 Naumburg
Tel.: 03445 – 273125
E-Mail: tourismus@naumburg.de
Web: www.naumburg.de

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