Halle

Halle an der Saale ist die einwohnerstärkste Stadt Sachsen-Anhalts. Sie bildet mit der Großstadt Leipzig in Sachsen und anderen Kreisstädten den Ballungsraum Leipzig-Halle, in welchem mehr als eine Million Menschen leben.

Im Jahr 806 n. Chr. wurde Halle das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name der Großstadt wird auf zwei Theorien zurückgeführt: Die erste führt Halle auf ein altes keltisches oder germanisches Wort für „Salz“ zurück: hal oder halla. Die zweite sieht den Ursprung eher in dem nicht selten verwendeten Ortsnamensbestandteil -hall- mit der eigentlichen Bedeutung „trocknen“. Salzquellen sind nach heutigen Erkenntnissen die Ursache für die ersten Siedlungen. Auch heute wird anhand der sogenannten Halleschen Marktplatzverwerfung die Bedeutung dieser Ressource sichtbar. Der steigende Salzhandel Anfang des 12. Jhds. und der damit verbundene Reichtum machten umfassende Umbauten und Erweiterungen der Stadt möglich. 1281 wird die erste Urkundliche Erwähnung zur Mitgliedschaft der Hanse festgehalten und seit 1310 verwaltete sich die Stadt Halle selbst.

1541 wurde zog die Reformation in Halle ein und beendete den starken baulichen und kirchlichen Einfluss Albrechts von Brandenburg. 1680, nach dem Tod Herzogs August von Sachsen (letzter Administrator des Erzbistums Magdeburg), fiel Halle an das Kurfürstentum Brandenburg, später war es von 1701 bis 1714 Hauptstadt des preußischen Herzogtums Magdeburg des Königreich Preußens. Die Napoleonische Zeit führte Halle 1807 in das Königreich Westphalen. Acht Jahr später, auf dem Wiener Kongress 1815, wurde es wieder an Preußen übertragen.

Halle wurde im Jahr 1890 mit der Überschreitung von 100.000 Einwohnern offiziell zur Großstadt und hat 1945 als einzige deutsche Großstadt den zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überstanden. Daher gilt der heutige städtebaulicher Charakter unter den deutschen Großstädten als einzigartig.