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Zeitz Zeitzer Dom St. Peter und Paul

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Zu den interessanten Sehenswürdigkeiten an der Straße der Romanik zählt der Zeitzer Dom St. Peter und Paul. Dieser hat seinen Standort auf dem Areal der Moritzburg. Seine Krypta reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück.

Um 1655 wurde Schloss Moritzburg im Stil des Barock als Herrschersitz für den Herzog Moritz erbaut. In der heutigen Zeit beherbergt dieses die bislang größte Sammlung von Kinderwagen innerhalb Europas. Ferner können Besucher umfassende Sammlungen von

  • Gemälden
  • kunsthandwerklichen Gegenständen
  • Möbeln

bestaunen.

Geschichte des Zeitzer Doms

Der Dom Zeitz ist einer der geschichtsträchtigsten Bauwerke Sachsen-Anhalts und steht eng mit der Entstehung der Stadt Zeitz in Verbindung. Nahe einer Siedlung des gegenwärtigen Brühl entwickelte sich im 10. Jahrhundert eine Königsburg, zusammen mit einem Kirchenbau. Diese fand 968 mit der Gründung des Bistums Zeitz Verwendung als Bischofskirche.

Als der Bischofssitz 1028 nach Naumburg verlegt wurde, begann die Errichtung einer romanischen Basilika. Noch heute können Besucher des Doms Zeitz Reste dieser Stiftskirche erkennen. Zu den ältesten christlichen Sakralbauten östlicherseits der Saale zählt die Krypta, die zu den ältesten Hallenkrypten ganz Deutschlands gehört.

Die einst kreuzförmig erbaute Basilika mit ihren drei Schiffen erfuhr einen Umbau zur gotischen Hallenkirche im 14. sowie 15. Jahrhundert. Nach dem Bau der Sakristei und des Chores wurde im weiteren Verlauf der Arbeiten eine Verbreiterung des nördlichen Seitenschiffs vorgenommen. Sehenswert aus jener Zeit sind unter anderem

  • ein Relief vom Bauern Käselieb
  • Apostelfiguren an den östlichen Seiten der Längspfeiler

Bronzene Platten im Chorbereich des Zeitzer Doms sind relevante Grabmale aus dem Mittelalter. In direkter Nähe zu ihnen findet sich das Grabmal des letzten Bischofs, Julius von Pflug. Ferner findet sich hier die Grabstätte des Humanisten und Gelehrten Georg Agricola, Begründer der Mineralogie. Eine Gedenkinschrift erinnert an ihn im Bereich des Eingangs am Zeitzer Dom.

Als Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz 1657 seine Herrschaft antrat, wurde mit dem Bau des Barockschlosses Moritzburg begonnen. 1664 wurde die ehemalige Stiftkirche im barocken Stil umgestaltet. Die im Westen des Langhauses eingerichtete Fürstenloge verband Schloss Moritzburg mit dem Zeitzer Dom.

Nach dem Tode von Herzog Moritz Wilhelm nahm die Bedeutung des prächtig eingerichteten Zeitzer Doms ab. Seit 1945 nutzte die katholische Gemeinde den Dom Zeitz. Nachdem im Jahre 1982 der Vierungspfeiler einstürzte, wurden große Teile der Orgelempore, des Dachstuhls sowie des Gewölbes zerstört. Die nach 1990 durchgeführten Sanierungsarbeiten haben dem Zeitzer Dom sein derzeitiges Aussehen verliehen. Acht Jahre darauf fand die Altarweihe im Dezember statt. Seither wird der Dom Zeitz erneut von der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt.

Fürstengruft im Dom Zeitz

Seit 1666 befindet sich in der Hallenkrypta des Doms Zeitz das Erbbegräbnis der Wettiner Sekundogenitur Sachsen-Zeitz. Diese verwendete den Dom als Hofkirche. In der Fürstengruft können Besucher 13 Särge besichtigen. Acht davon sind Kindersärge. Diese bestehen zum Teil aus Blei-Zinn-Legierungen und Holz. Erhalten geblieben sind ferner

  • das Bandelwerk
  • die Wappen
  • die Inschriften

derselben.

Orgel im Zeitzer Dom

Die Existenz der Orgel des Doms Zeitz kann bis in das Jahr 1429 zurückverfolgt werden. Eine urkundliche Erwähnung erwies einen Umbau sowie eine Erweiterung einer vorhandenen Orgel in den Jahren 1583 und 1584.

Während der Amtszeit von Heinrich Schütz als Kapellmeister sind zwei kleine Emporen erbaut worden. Auf jenen fand jeweils ein Orgelgehäuse seinen Platz. Während ein Gehäuse leer blieb, wurde in das zweite das Orgelwerk verbaut. Die Orgelbaufirma Böhme & Winter baute 1849 bis 1850 eine neue Orgel. In das leere Gehäuse ist seitens der Harmoniumfabrik Liebig 1934 ein zweimanualiges Zungenwerk eingebaut worden.

27 Jahre darauf ist von Seiten des Orgelbauers Lothar Heinze in beiden Orgelgehäusen ein neues Instrument eingebaut worden. Dies fiel jedoch bereits kurz darauf einem Wassereinbruch zum Opfer. Ersetzt wurde das Instrument im Zeitzer Dom zwischen 1999 und 2001 durch einen Neubau seitens Hermann Eule Orgelbau Bautzen.

Wertvolle Glockenritzzeichnungen

Besucher des Zeitzer Doms finden auf den Glocken des Doms, gegossen zwischen 1439 und 1466, seltene Glockenritzzeichnungen. Diese haben kunsthistorisch einen hohen Wert.

Öffnungszeiten Zeitzer Dom

Monat Tag Öffnungszeit
November – Ostern Dienstag bis Freitag 13:00 – 15:00 Uhr
Samstag 11:00 – 15:00 Uhr
Sonntag 13:00 – 15:00 Uhr
Ostern bis Oktober Dienstag bis Samstag 10:00 – 17:00 Uhr
Sonntag 13:00 – 17:00 Uhr

 

Führungen nur auf Voranmeldung
wochentags ab 10.00 Uhr, Sonntag ab 13.00 Uhr

Kontakt und Anschrift

Katholische Pfarrgemeinde „St. Peter und Paul“
Schlossstr. 7
06712 Zeitz
Tel.: 03441 – 211391
E-Mail: kath-zeitz@gmx.de
Web: www.kath-zeitz.de

Tourist-Information Zeitz
Altmarkt 16
06712 Zeitz
Tel.: 03441 – 83291 oder 03441 – 83292
E-Mail: tourismus@stadt-zeitz.de
Web: www.zeitz.de

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