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Haldensleben Schloss Hundisburg und Barockgarten

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Im Ortsteil Hundisburg der Stadt Haldensleben liegt das Schloss Hundisburg, eingebettet in der schönen Tourismusregion Magdeburg-Elbe-Heide-Börde. Schloss Hundisburg zählt zu den bedeutsamsten ländlichen Schlössern des Barock in Sachsen-Anhalt und ist eine interessante Sehenswürdigkeit in unmittelbarer Nähe von Magdeburg.

Schlossladen bietet interessantes Material für Besucher

Der im Schloss integrierte Schlossladen kann, ebenso wie die Information an den Wochenenden sowie den Feiertagen besucht werden. Bei telefonischer Anmeldung öffnet der Schlossladen vom Schloss Hundisburg auch an den Wochentagen. Hier finden Besucher ein reichhaltiges Angebot von

  • Prospekten
  • ausgesuchter Literatur
  • Produkten aus der Region

vor. Die Schlossinformation hält verschiedene Führungen bereit. Auch für Kinder gibt es spezielle Führungen zu ganz unterschiedlichen Themen. Im Großen und Ganzen hat eine Führung durch das Schloss Hundisburg und den angeschlossenen Garten eine Dauer von rund einer Stunde.

Angeschlossener Barockgarten

Der zum Schloss gehörende Barockgarten ist ab 1699 angelegt worden, zusammen mit dem Schloss. Der Barockgarten genießt eine hohe kunsthistorische Bedeutung als einer der innerhalb Deutschlands existierenden klassisch-französischen Gärten.

Am Barockgarten von Schloss Hundisburg ging die Zeit jedoch auch nicht spurlos vorbei. Nach komplett zweckentfremdeter Nutzung als Fußballplatz kam es im 19. sowie 20. Jahrhundert zu einer Umgestaltung desselben. 1991 wurde mit einer kompletten Rekonstruktion des barocken Gartens begonnen. Seitdem bildet die sich im Barockgarten vorhandene Sammlung von historischen Obstsorten der nördlichen Börde wie der Altmark den Schwerpunkt.

Als 1810 Johann Gottlob Nathusius, ein Magdeburger Kaufmann, das Kloster Althaldensleben und im Jahre 1811 Schloss Hundisburg erwarb, kam es zur Gründung einer Baumschule. Zwischen diesen beiden Besitzen begann er mit der Gestaltung eines rund 100 Hektar umfassenden Landschaftsgartens. Bis zum 19. Jahrhundert ist dieser von seinen Söhnen vollendet worden. Die Gartenträume, im idyllischen Flusstal der Beber gelegen, zeigen eine Vielseitigkeit an Gehölzen. Damit ist die Parkanlage die drittgrößte dieser Art im Bundesland Sachsen-Anhalt.

Historische Einblicke in Schloss Hundisburg

Im 12. Jahrhundert kam es auf einem Geländersporn – dem jetzigen Hundisburger Schlossberg – zum Bau von Schloss Hundisburg. Die einstige Hunoldäsburg wies einen fast kreisförmigen Grundriss auf. Von diesem Bau können heute noch große Teile des Bergfrieds und der Ringmauer als heutigem Schlossturm besichtigt werden. Nachweise sind an der inneren Seite der Ringmauer drei zusätzliche Steinbauten. Zur Trennung der Vorburgsiedlung vom Schloss kam es durch einen Graben, der sich im oberen Lustgarten befand. In der damaligen Zeit gehörte Schloss Hundisburg zu den Besitztümern des Erzbistums Magdeburg.

Verteidigung des Schlosses

Die Burg fand Verwendung zur Verteidigung des Territoriums und zur Kontrolle der Trasse der Lüneburger Heerstraße. Im Verlaufe der Entwicklungsgeschichte kam es zu drei Belagerungen von Schloss Hundisburg, und zwar

  • 1213 durch Kaiser Otto IV.
  • 1278 durch Herzog Albrecht I. von Braunschweig
  • 1319 durch Fürst Heinrich von Mecklenburg

Während der beiden letztgenannten Belagerungen hielt Schloss Hundisburg nicht stand und fiel. Die Burghut befand sich nachweislich in den Jahren 1207 und 1228 im Besitz bischöflicher Vögte. Diese erfuhren zur Mitte des 13. Jahrhunderts von mehreren Burgmannen verschiedener Adelsfamilien der Region Ablösung. Nennenswert sind hierbei insbesondere die Familien

  • von Alvensleben
  • von Dreyleben
  • von Wanzleben und
  • von Hardorf.

Im Jahre 1361 ging das Schloss an die Familie von Wanzleben und 1452 an die Familie von Alvensleben über. Ludwig X. von Alvensleben baute in mehreren Bauetappen die Burg zu einem Renaissanceschloss aus. Unter anderem entstand auf diese Weise 1568 der Ausbau des Bergfrieds zum Wohnturm. Im Jahr 1571 entstand an der Südseite des Schlosshofes das Neue Werk. Im Schlossinneren können Besucher heute noch zahlreiche Teile der beeindruckenden Wandbemalung bestaunen.

Auch der Dreißigjährige Krieg zog nicht spurlos am Schloss vorüber. Große Beschädigungen trug dieses 1630 davon. Zu jener Zeit war Schloss Hundisburg anlässlich der Belagerung von Haldensleben Pappenheims Hauptquartier. 1654 nahmen erforderliche Instandsetzungsarbeiten ein Ende. Im Zuge derer wurde die noch heute vorhandene Welche Haube auf den Bergfried aufgesetzt.

37 Jahre später erhielt Johann Friedrich II. von Alvensleben Schloss Hundisburg als Erbteil. Nach weiteren zwei Jahren entstanden nach dessen Anweisung ein Um- und Neubau von Schloss Hundisburg und dem Garten. Als Vorbild diente die braunschweigische Sommerresidenz Schloss Salzdahlum. Vorbild war Salzdahlum auch für die Gestaltung der Gartenanlagen von Schloss Hundisburg.

Bei einem Brand im Jahr 1945 kam es zur teilweisen Zerstörung von Schloss Hundisburg. Schon in den 1960er wurden Versuche des Wiederaufbaus der Hundisburg unternommen. Diese scheiterten jedoch.

Heutige Nutzung von Schloss Hundisburg

1994 konnte die Stadt Haldenleben das Schloss sowie seine Ländereien erwerben. Hierzu gehörten auch die Gartenanlagen sowie der rund 100 Hektar große Landschaftspark. Dieser steht in der heutigen Zeit unter Denkmalschutz und ist Bestandteil der Gartenträume des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

Mit dem Wechsel der Besitzverhältnisse ist damit begonnen worden das Schloss mit seinen angrenzenden Gartenanlagen und Gebäudekomplexen gemäß dem Denkmalschutz wieder herzustellen. In Schloss Hundisburg befindet sich ein kleines Museum, in dem interessierte Gäste die Kunstsammlungen von Friedrich Loock und Heinrich Apel anschauen können.

Mit der Alvenslebenschen Bibliothek ist Schloss Hundisburg im Besitz einer der bemerkenswertesten Privatbibliotheken aus der Zeit der Renaissance. Seit 2012 ist die Alvenslebensche Bibliothek eine Außenstelle der Landes- und Universitätsbibliothek Sachsen-Anhalt.

Gäste der Stadt Haldensleben finden im Schloss Hundisburg zahlreiche attraktive Angebote. Diese reichen von Übernachtungsmöglichkeiten über Führungen und einem schönen Schlossrestaurant bis hin zur Mietmöglichkeit einer Vielzahl von Veranstaltungsräumen für diverse Anlässe.

Eine weitere Attraktion von Schloss Hundisburg ist das angrenzende Haus des Waldes. Dies befindet sich im wiederaufgebauten Nordteil. Hier finden Besucher zahlreiche Informationen rund um das Thema Wald im Raum Sachsen-Anhalt. Ein vielschichtiges Angebot an Veranstaltungen und Ausstellungen richtet sich vornehmlich an Kindergärten, Schulklassen und Familien.

Schloss Hundisburg erhält seinen alten Glanz wieder zurück und wird immer mehr zu einer ansprechenden Sehenswürdigkeit.

Kontakt und Anschrift

Stadt-, Reise- und Tourist-Information im Bahnhofcenter
Bahnhofsplatz 2
39340 Haldensleben
Tel.: 03904 – 725995
E-Mail: info@haldensleben.de
Web: www.haldensleben.de

KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e.V.
Schloss
39343 Hundisburg
Tel.: 03904 – 462431
E-Mail: info@schloss-hundisburg.de
Web: www.schloss-hundisburg.de

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