Auf dem Marktplatz von Haldensleben befindet sich das Rathaus, der Haldensleber Roland sowie der Breite Stein. Sehenswert ist ebenso das Haus Markt 21, ein Zierfachwerkhaus mit einem Tonnengewölbe-Keller, in dessen Hinterhaus (aus dem Jahr 1722/23) sich Reste einer schwarzen Küche/Rauchküche befinden. Auch sehenswert ist Haus 20 welches 1891 erbaut wurde und Jugendstilelemente aufweist.

Rathaus von Haldensleben

Das Rathaus der Stadt Haldensleben ist ein zweigeschossiges Gebäude im Klassizistischen Stil. Es befindet sich an der östlichen Seite des Marktplatzes. Das Haus präsentiert sich mit einer elfachsigen Fassade und einem dreiachsigen Mittelrisalit mit eigenem Giebel.

An Stelle des heutigen Rathauses befand sich ein Vorgängerbau aus dem Jahr 1579. Eine Reliefplatte mit Wappen und Inschrift deutet noch heute auf dieses Gebäude hin. Das heutige Gebäude wurde von 1701 bis 1703 vorerst im barocken Stil erbaut und von 1815 bis 1823 im Stil des Klassizismus umgebaut. 1910 wurde das Gebäude auf der Ostseite um einen zusätzlichen Gebäudeteil erweitert. Seit 1905 befindet sich zu Ehren des 100ten Todestag Friedrich Schillers eine vom Bildhauer Rudolf Uffrecht geschaffene Plakette am Eingang des Rathauses.

Reitender Roland von Haldensleben

Der Haldensleber Roland befindet sich vor dem Rathaus der Stadt. Es ist europaweit das einzige reitende Roland Standbild. Anfänglich war die Roland-Statur auch noch drehbar. Der Roland ist ein Symbol städtischer Rechte.

Die Rolandfigur wurde erstmals 1419 in den haldensleber Stadtbüchern erwähnt. Berichten zu Folge wurde die Figur von ihrem vorherigen Standort Hehlingen (heute ein Stadtteil von Wolfsburg) nach Haldensleben entführt. Später ging die Figur verloren und wurde 1528 durch einen steinernen Nachfolger ersetzt. Aufgrund starker Witterung wurde 1927/28 der in Mitleidenschaft gezogene Reiter durch eine originalgetreue Kopie aus badischem Kalkstein ersetzt. Das Original steht seitdem im städtischen Museum. Der Harnisch und das Barett des Standbildes wurden im Stil der Renaissance gestaltet.

Es wird angenommen, dass sich der Bildhauer der ersten Rolandfigur am Magdeburger Reiter orientierte. Direktes Vorbild vermutet man waren wahrscheinlich die damaligen zeitgemäßen Darstellungen Maximilians I.