In der Altstadt Magdeburgs zwischen dem Alten Markt und dem westlichen Ufer der Elbe befindet sich die St.-Johannis-Kirche. Vor ihr steht ein, dem Reformator Martin Luther gewidmetes, Denkmal.

St.-Johannis-Kirche

Der Bau der St.-Johannis-Kirche wird auf 936-941 geschätzt. Hierüber gibt es jedoch keine genauen Aufzeichnungen. Erwähnt wurde die Kirche unter dem Namen Sankt Johannis erstmals im Jahr 1160. Im Jahr 1188 wurde die Kirche durch einen Stadtbrand beschädigt. 1207 brannte sie bei einem weiteren Stadtbrand 1207 nieder. Nachdem sie sofort wieder errichtet wurde, brach am 22. Juli 1451 durch den Einschlag eines Blitzes ein weiterer Brand aus, bei welchem ein Drittel des Kirchenschiffes niederbrannte. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1452 und 1453. Nachdem der Reformator Martin Luther am 26. Juni 1524 in der St.-Johannis-Kirche predigte, wurde Magdeburg protestantisch. Am 26. November 1630 stürzte als Folge eines Orkans eine der Turmspitzen auf das Kirchendach und es entstanden erneut starke Schäden. An diesem Tag beschloss der kaiserliche Generalissimus Tilly in Hameln die Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg. Am 10. Mai 1631 erklang das Sturmhorn des Türmers von St.-Johannis, als nach längerer Belagerung der Angriff erfolgte. Bei diesem Angriff wurde Magdeburg fast vollständig zerstört. Die Johanniskirche wurde niedergebrannt. Daraufhin wurde die Kirche ab 1641 Stück für Stück wieder hergestellt. Bei Luftangriffen auf Magdeburg während des zweiten Weltkriegs am 28. September 1944 und am 16. Januar 1945 wurde die Kirche stark beschädigt. nach dem Krieg begann 1953 die Aufräumarbeiten 2004 wurden die sukzessiven Reparaturen beendet und die Kirche fertiggestellt. von diesem Moment an wurde sie als Festsaal und Konzerthalle der Stadt Magdeburg genutzt.

Lutherdenkmal

Das zu Ehren des Reformators Martin Luthers im Jahr 1886 errichtete Denkmal befindet sich in der Magdeburger Altstadt nordwestlich vor der St.-Johannis-Kirche. Die Figur soll an die Predigt Martin Luthers am 26. Juni 1524 in dieser Kirche erinnern. Diese Predigt war Ursprung der protestantischen Ausrichtung der Stadt. Das Bronzestandbild wurde im Jahr 1886 von Emil Hundrieser geschaffen. Zeitweise befand sich die Inschrift „Doctor Martin Luther +1524+“ am Sockel des Denkmals. Nach der politischen Wende von 1989 erhielt das Denkmal die Inschrift „Gottes Wort mit uns in Ewigkeit“.

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