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Quedlinburg Münzenberg

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Der Münzenberg ist ein besonderer Stadtteil Quedlinburgs. Auf dem gleichnamigen Berg im Südosten der Altstadt wurden etwa 65 Fachwerkhäuser errichtet, die meistens zweistöckig sind. Der Münzenberg Quedlinburg ist ein sehenswertes Ausflugsziel für alle Gäste der Stadt, denn von hier aus hat man einen hervorragenden Blick über die schöne UNESCO-Welterbestadt. Bei schönem Wetter können Gäste der Harzstadt vom Münzenberg aus weit in das Harzer Vorland blicken. Aber nicht nur Fachwerkhäuser können auf dem Münzenberg entdeckt werden – es befindet sich auch eine ehemalige Klosterkirche im östlichen Teil Münzenbergs, die durch einen Häuserblock in rechteckiger Form umschlossen wird.

Namensgebung Münzenberg Quedlinburg

Bisher konnte eine Bedeutung des Namens nicht eindeutig begründet werden, denn es gab keine Aufzeichnungen über eine ehemalige Münzstätte auf diesem Berg. Der Name des Berges stammt aus dem Jahr 1000. Damals wurde der Berg als mons occidentalis (westlicher Berg) bezeichnet. Erwähnungen aus dem 13. Jahrhundert bezeichnen den Berg als Montsingeberg und Muntzingeberg, was der heutigen Namensgebung schon sehr nahekommt. 1314 wurde der Berg als Unzingeberg bezeichnet.

Der Münzenberg Quedlinburg und seine Geschichte

Nach festgestellten archäologischen Funden kann davon ausgegangen werden, dass das Gebiet um den Münzenberg Quedlinburg schon seit dem 5. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung besiedelt war. Beispielsweise wurde der Hang zum Mühlengraben von Menschen der Linienbandkeramik-Kultur bewohnt. Diese Menschen gehörten der Jungsteinzeit an.

Im Jahre 1968 wurden durch umfangreiche Erdarbeiten bedeutende Funde gemacht, die auf eine Nutzung des Münzenbergs im 10. Jahrhundert hinweisen. Besondere Funde auf dem Münzenberg waren beispielsweise:

  • ein aus Stein gearbeiteter Kopfnischensarg
  • eine in den Felsen eingearbeitete Grabgrube auf dem Grundstück Münzenberg Nr. 4
  • weitere mittelalterliche Körperbestattungen vor den Häusern Münzenberg 17 und 18.

Die Siedlung auf dem Münzenberg entstand durch die Gründung und Stiftung eines Benediktinerinnenklosters sowie der St. Marienkirche. Im Jahr 986 wurden Kloster und Kirche der ersten Äbtissin Mathilde gestiftet. Fertiggestellt wurde das Kloster im Jahre 995. Im Jahre 1015 wurden Teile des Klosters durch einen Blitzschlag zerstört. Allerdings wurde das Kloster zwei Jahre später wieder aufgebaut. Das Kloster bestand bis zur Reformation 1539. Danach wurde es aufgegeben und der Kirchenschatz der Stiftskirche überführt. Später stand das Kloster für einige Jahrzehnte leer und verfiel. Teilweise fand dieses Kloster sogar als Steinbruch Verwendung.

Ab 1580 wurde der Münzenberg hauptsächlich von Handwerkern und fahrenden Musikern besiedelt. Die Äbtissin erlaubte selbst armen Leuten die Besiedlung des Berges. Deshalb war der Münzenberg Quedlinburg lange Zeit kein angesehenes Gebiet. Die Bewohner errichteten zwischen und auf den Klosterruinen des Kloster St. Marien ihre Fachwerkhäuser. Meistens geschah das planlos. Im Jahre 1760 gründete Pfarrer Goeze im heutigen Haus 2 eine Schule. Bis ins Jahr 1810 unterstand der Münzenberg dem Frauenstift. Danach wurde er nach Quedlinburg eingemeindet. Die Wasserversorgung war sehr schwierig. Dies änderte sich erst zwischen 1993 und 1995, als die Siedlung ans zentrale Wasser- und Abwassernetz angeschlossen wurde.

Nach der Wende 1989 wurden die historischen Bauten saniert und bieten heutzutage viel Sehenswertes. Viele Gäste besichtigen die Baureste der Klosterkirche. Diese Baureste können die Besucher sogar im Rahmen einer organisierten Tour der Stadtführer besichtigen. Dieses besondere Ausflugsziel ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen. Ebenso gibt es verschiedene Häuser des Münzenbergs, die Einzeldenkmale darstellen.

Kontakt und Anschrift

Quedlinburg-Information
der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH
Markt 4
06484 Quedlinburg
Tel.: 03946 – 905624
E-Mail: qtm@quedlinburg.de
Web: www.quedlinburg.de

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