Quedlinburg Finkenherd

Im Stadtteil Westendorf an der Nordseite des Quedlinburger Schlossberges befindet sich der Finkenherd Quedlinburg. Es handelt sich um einen kleinen, unregelmäßigen Platz mit denkmalgeschützten Gebäuden. Die Häuser des Finkenherds gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Überragt werden diese alten Fachwerkhäuser vom nahen Schloss und der Stiftskirche St. Servatii.

Die Sage vom Finkenherd Quedlinburg

Während eines Ausfluges zum Vogelfang hat der Sachsenherzog Heinrich im Jahre 919 im Umfeld des Finkenherdes erfahren, dass er zum neuen deutschen König gewählt wird. Diese alte Sage machen die Finkenherd Häuser so berühmt und anziehend für Touristen und Reisende. Leider maßen sich auch noch andere Orte die Ehre an, diesen Platz, an dem Heinrich die Kaiserwahl annahm, als geschichtsträchtigen Ort zu benennen. Dennoch steht fest, dass Heinrich I. als Gründer der Stadt Quedlinburg zu betrachten ist. Heinrich I. war der erste deutsche König und Reichsgründer des späteren Heiligen Römischen Reiches. Nachfolger Heinrichs wurde sein Sohn Otto aus seiner zweiten Ehe mit Mathilde. Es gilt auch als belegt, dass Heinrich sich sehr gern auf dem dortig gelegenen Schloss aufhielt. Dieses Schloss stand aber damals höchstwahrscheinlich an einer anderen Stelle als das heutige Schloss. Im Jahre 1678 wurde der Finkenherd Quedlinburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bekannt ist außerdem, dass sich im Jahre 1588 an genau dieser Stelle eine Gaststätte mit dem Namen „Finkenkrug“ befand.

Der Finkenherd Quedlinburg heute

Es ist leider nicht zu beweisen, dass der heutige Finkenherd-Platz wirklich der Ort war, an dem Heinrich die Botschaft übermittelt wurde. Diese Sage kann aber auch nicht widerlegt werden. Der geschichtsträchtige Platz mit den wunderschönen, alten Fachwerkbauten ist aber immer ein Besuch wert. Er gehört zu dem ältesten Teil der Ansiedlung und gilt als wichtiges Ausflugsziel für tausende Besucher Quedlinburgs.

Auf einer Tafel kann man alle Strophen des bekannten Liedes „Herr Heinrich sitzt am Vogelherd“ lesen. Gäste der Stadt, die sich auf dem Weg zur Burg von der Altstadt aus befinden, kommen an dieser Tafel vorbei. Der Finkenherd Quedlinburg gehört somit zu einer wichtigen Sehenswürdigkeit der Stadt Quedlinburg.

An das Ausflugsziel grenzen folgende Straßen:

• Lange Gasse
• Gildschaft
• Schlossberg.

Café & Restaurant „Am Finkenherd“

Am Aufgang zur Stiftskirche und Schloss Quedlinburg befindet sich das Café & Restaurant „Am Finkenherd“. Café-Liebhaber kommen in vier aneinander gereihten Häusern auf ihre Kosten. Diese historischen Fachwerkgebäude bieten insgesamt 90 Gästen Platz. Das Café „Am Finkenherd“ bietet köstliche Spezialitäten, wie zum Beispiel:

• selbstgebackener Kuchen
• Kaffeespezialitäten
• Teespezialitäten
• Schokoladenspezialitäten
• Käsekuchen.

Finkenherd 1

Das Haus Finkenherd 1 ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Sachsen-Anhalts. Das Gebäude stellt den nördlichen Kopf-Bau der Häuser Finkenherd 1, 2 und 3 dar. Es ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen. Das äußerst schmale Fachwerkhaus entstand um 1500 bzw. 1530. Vorher befand sich an diesem Ort der Kirchhof des Sankt-Johannis-Hospitals. Das heutige Dach stammt vermutlich aus der Zeit des Barocks. Dieses Haus gehört zu den bevorzugten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

1984 wurde das Haus durch die VEB Denkmalpflege instand gesetzt. Es wurden Fachwerkteile und das Innere des Hauses erneuert. Außerdem wurde ein Zwischengeschoss entfernt und eine kleine Galerie eingefügt. In diesem Haus befinden sich heute Verwaltungs- und Studienräume der Lyonel-Feininger-Galerie.

Kontakt und Anschrift

Quedlinburg-Information
der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH
Markt 4
06484 Quedlinburg
Tel.: 03946 – 905624
E-Mail: qtm@quedlinburg.de
Web: www.quedlinburg.de