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Quedlinburg Bahnhof und Friedrich-Ebert-Platz

Der Bahnhof Quedlinburg ist östlich der Bode gelegen. Das Gebäude befindet sich in einer Entfernung von rund 850 Metern zum Marktplatz der mittelalterlichen Altstadt.

Bahnhof Quedlinburg – interessante Sehenswürdigkeit für kulturell Interessierte

Dem Bahnhof Quedlinburg vorgelagert sind zwei interessante Plätze. Dabei handelt es sich einerseits um den Bahnhofplatz und andererseits um den Friedrich-Ebert-Platz. Dabei ist der Bahnhof Quedlinburg mit der Altstadt über die Bahnhofsbrücke verbunden. Erbaut wurde die Bahnhofsbrücke 1925, als ein verheerendes Hochwasser tobte. Gegen Ende der 1990er Jahre ist dieselbe komplett saniert worden. Durch die direkt an den Bahnhof Quedlinburg angrenzenden Straßen Harzweg und Rathenaustraße liegt dieser am Quedlinburger Ring.

Historische Aspekte des Bahnhofs Quedlinburg

Im Jahre 1862 kam es am südlichen Stadtrand der Harzstadt zur Errichtung des Bahnhofs Quedlinburg. Aus der Eröffnungszeit sind das Empfangsgebäude sowie zusätzliche Bauten bis heute erhalten geblieben. Durch die Eröffnung der Bahnstrecken nach Ballenstedt und Gernrode im Jahr 1885 entwickelte sich Quedlinburg zu einem kleinen Bahnknoten. 1908 kam die Bahnstrecke nach Blankenburg hinzu. Damit die Züge aufgenommen werden konnten, machte sich ein Umbau des Bahnhofs Quedlinburg erforderlich.

In weniger friedlichen Zeiten kam dem Quedlinburger Bahnhof eine bedeutsame Rolle zu. Im Ersten Weltkrieg fand der Bahnhof Quedlinburg Verwendung für den Transport von Kriegsgefangenen. Kurz, bevor der Zweite Weltkrieg sein Ende fand, mutmaßten Alliierte, dass es über den Bahnhof Quedlinburg zum Abtransport von V2-Waffen kam.

Im Jahr 1969 kam es zur Einstellung des Personenverkehrs auf der gesamten Bahnstrecke nach Blankenburg. Bis 1993 sind noch Anschlüsse im Stadtgebiet bedient worden. Personenzüge wurden bis einschließlich 1988 mit Dampfloks gefahren.

Der Bahnhof Quedlinburg nach der Wiedervereinigung

Einst befanden sich hinter dem Bahnhof Quedlinburg verschiedene Industrie- und Metallbetriebe. Firmen, wie zum Beispiel die Walzengießerei zogen ihren Nutzen aus dem Anschluss an das Gleisnetz des Bahnhofs von Quedlinburg. Als die Industrie zu Beginn der 1990er Jahre wegbrach, nahm das Güteraufkommen stark ab. Der bis dahin aktiv genutzte Güterbahnhof wurde aufgegeben. An dieser Stelle befinden sich heute je ein

Park-and-Ride-Parkplatz für Busse, Fahrräder und PKW
Parkplatz für die Mitarbeiter des Finanzamtes.

Das im neugotischen Stil erbaute Empfangsgebäude des Bahnhofs Quedlinburg aus dem Jahr 1862 steht heute unter Denkmalschutz.

Seit 2006 die einstmalig normalspurige Strecke nach Frose umgespurt wurde, ist der Streckenabschnitt Quedlinburg – Gernrode der Anschlussbahnhof für die Selketalbahn. Von ehemals vier existierenden Gebäuden des Bahnhofs Quedlinburg gibt es in der Gegenwart einzig den Bedarfshalt Quedlinburg-Quarmbeck.

Im Frühjahr 2009 kam es zur Sanierung des stillgelegten und abgetrennten Gleises zwischen dem einstigen Anschluss Groß Orden und dem Bahnübergang Magdeburger Straße. Es kam im Gebiet des einstigen Kohlebahnhofs zur Errichtung einer Bahnverladeanlage für Grauwacke und Kies. In diesem werden die Güter aus dem sich in einer Entfernung von 12 km befindlichen Steinbruch bei Rieder und dem sich 2 km entfernten Bode Kieswerk von Ditfurt direkt vom LKW auf die Bahn verladen.

Seit dem 30. Mai 2011 übernahm die Bahnhofsmission Halberstadt die Betreuung des Bahnhofs Quedlinburg.

Die Harzer Schmalspurbahn

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister unterzeichnete im Dezember 2003 eine Vereinbarung mit der Harzer Schmalspurbahn GmbH, die den Anschluss der Selketalbahn an Quedlinburg sowie einen entsprechenden Punkt im Bereich des Bahnhofs Quedlinburg zum Inhalt hatte.

Durch den Umbau des im Südosten gelegenen Geländes des Bahnhofs Quedlinburg durch die Harzer Schmalspurbahn sind auch die restlichen Gleise des einstigen Güterbahnhofs entfernt. An deren Stelle finden Besucher des Bahnhofs Quedlinburg heute moderne Parkplätze.

Bis 2018 ist eine Erneuerung des Hausbahnsteigs und der Unterführung geplant.

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