Ein lohnenswertes Ausflugsziel in Quedlinburg ist der Aufstieg zum quedlinburger Schlossberg. Dieser ragt im Südwesten Quedlinburgs als beeindruckender Sandsteinfelsen über die Dächer der Altstadt.

Der Quedlinburger Schlossberg ist eine Sandsteinerhebung, die zur Erhebung des Quedlinburger Sattels gehört. Der Quedlinburger Sattel ist Bestandteil der Schichtrippenlandschaft des nördlichen Harzer Vorlandes und ein Teil der Blankenburger und Halberstädter Mulde.

An der Westseite der Anhöhe schließen sich der Münzenberg, der Langenberg, der Königstein bei Westerhausen, der Strohberg sowie der Große Hoppelberg zwischen Börnecke und Langenstein und im Osten der Ochsenkopf an.

Auf dem quedlinburger Schlossberg wurde das Quedlinburger Schloss mit der bekannten romanischen Stiftskirche erbaut. Da der geologische Untergrund instabil ist, wurde, um ein Abrutschen des Schlossberges zu verhindern, in den letzten Jahren umfangreiche Baumaßnahmen zur Sicherung des quedlinburger Schlossberges vorgenommen. Vom Schlossberg hat man eine hervorragende Aussicht über ganz Quedlinburg und Umland.

Der Schlossberg Quedlinburg mit seiner romanischen Stiftskirche

Auf dem Felsen oberhalb der Altstadt – dem Schlossberg Quedlinburg – befinden sich neben dem sehenswerten Renaissanceschloss die Stiftskirche St. Servatii mit ihren beiden auffallenden Turmbauten, verschiedene Wirtschaftsgebäude, das einstige Wohnhaus der Stiftsfrauen sowie eine wunderschöne Gartenanlage. Allein für den Besuch des Gartens ist der Aufstieg auf den Schlossberg ein lohnenswertes Ausflugsziel. Das gesamte Gebäudeareal auf den quedlinburger Schlossberg gilt als Wahrzeichen der Harzstadt. Ferner zählt der Schlossberg Quedlinburgs zur bekannten Straße der Romanik und ist dem Weltkulturerbe der UNESCO zugehörig.

Historische Entwicklung des quedlinburger Schlossbergs

Es wird davon ausgegangen, dass bereits um 920 der Schlossberg Quedlinburg unter König Heinrich I. erstmalig bebaut wurde. In der damaligen Zeit wurde die erste Kirche errichtet. Das Anwesen bekam seine Frau Mathilde geschenkt. Nach dem Tod König Heinrich I. ging dieses in ein Damenstift über. Geführt wurde dieses von Mathilde, bis diese verstarb. Jedoch hatte dieses Gotteshaus keinen langen Bestand. Im Jahre 1021 entstand an dieser Stelle eine prunkvolle Stiftskirche. Diese fiel 49 Jahre später einem Großbrand zum Opfer und wurde im romanischen Stil neu erbaut. Die Weihung fand 1129 statt. Bis zum heutigen Tage sind an der Stiftskirche auf dem Schlossberg Quedlinburg kaum Veränderungen vorgenommen worden. Einzug der Hohe Chor wurde um 1320 im gotischen Stil umgebaut.

Die Stiftskirche St. Servatii zählt heute zu den bemerkenswertesten Kirchenbauten aus der Zeit der Romanik innerhalb Deutschlands. Als einstiges Gotteshaus des Damenstifts kann auch heute manchmal noch die Bezeichnung Dom fallen. Zum Ende des 16. und Beginn des 18. Jahrhunderts machten sich umfassende Sanierungen am Gotteshaus erforderlich. Da der Sandsteinfelsen weniger Stabilität aufwies, kam es zum Teil zum Neuhochzug von Mauern.

Renaissanceschloss auf dem quedlinburger Schlossberg

Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel auf dem quedlinburger Schlossberg ist das Schloss im Renaissancestil, entstanden im 16. Jahrhundert aus einer Burg des Mittelalters. Im Verlaufe der Zeit kamen im Rahmen von Umbauarbeiten unterschiedliche Elemente des Barock hinzu. Ferner fand eine unmittelbare Verbindung zur Stiftskirche statt. Diese ist allerdings heute nicht mehr existent.

Das bemerkenswerte Renaissanceschloss sowie die Stiftskirche stehen heute für alle interessierten Gäste zur Besichtigung zur Verfügung. Im Schloss kann auch direkt ein Museum besucht werden. Dabei beherbergt das Schlossmuseum unter anderem frühgeschichtliche Funde wie beispielsweise die Goldscheibenfibel sowie den legendären Raubgrafenkasten.

Die Schatzkammer der Stiftskirche hält für jeden Besucher den über 1000-jährigen Domschatz zur Besichtigung bereit. Unterhalb des Chors in der Krypta befindet sich die Grabstätte von König Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde. Hier befinden sich heute noch die Gebeine von Mathilde.

Der quedlinburger Schlossberg befindet sich in stetiger Gefahr auf Grund des Sandsteinfelsens. Trotzdem strömen jedes Jahr zahlreiche Besucher zu dieser einzigartigen Sehenswürdigkeit. Der Schlossberg Quedlinburg steht mitsamt seinen Gebäudekomplexen unter Denkmalschutz. Es macht sich des Öfteren eine Sanierungsmaßnahme erforderlich, die gelegentlich für minimale Einschränkungen bei den Gästen sorgen kann.

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